In letzter Zeit passiert es uns oft, dass wir zwar tolle Bewerbungen hereinbekommen, aber leider hat sich der Absender wenig Gedanken über das Foto gemacht. Und dabei spielt das Bewerbungsfoto eine so wichtige Rolle. Warum, und weshalb es überhaupt ratsam ist ein Bewerbungsfoto mitzuschicken, darum soll es in diesem Artikel gehen. Natürlich haben wir auch wieder ein paar Tipps um Thema für Euch parat.
Bewerbungsfoto – ist das überhaupt noch zeitgemäß?
Das kann man mit einem klaren „Jein“ beantworten. Einerseits gibt ein schönes Foto einer Bewerbung sprichwörtlich ein Gesicht und lockert den ganzen Datensatz eines Lebenslaufes auf. (Mehr zum perfekten Lebenslauf findet Ihr hier). Andererseits lauert auch im Personalbüro dieser Tage allerorten der Verdachtsfall der Diskriminierung oder Bevorteilung durch optische Oberflächlichkeiten. Ein nicht vorhandenes Bild grenzt den Blick auf die blanken Informationen ein und erntet Pluspunkte beim Gleichstellungsbeauftragten. Die meisten Bewerber würden aber lieber Pluspunkte beim Personaler ernten – und der freut sich meist schon über ein freundliches Bild.

Außerdem sollte man die Macht von Meister Google nicht unterschätzen: lieferst Du kein Foto, Meister Google liefert es gerne. Und dann unter Umständen eines, das Du vielleicht nicht unbedingt gerne in den Händen des zukünftigen Arbeitgebers hättest.
Beim ersten Eindruck mit einem Bewerbungsfoto punkten
Ein sympathisches Bild kann Wunder wirken! Manch ein Chef soll sich sogar nur das Foto und die Hobbys des Bewerbers anschauen und den Rest komplett der Personalabteilung überlassen.
Tatsache ist, dass das Bewerbungsfoto oft das Erste ist, worauf der Blick des Arbeitgebers fällt und somit auf die Grundstimmung, mit der die Daten der Bewerbung gesichtet werden, Einfluss nimmt.

Schatzi, schick mir ein Foto … Aber bitte kein Selfie von der letzten Party!
Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber trotzdem erleben wir es fast täglich: das berüchtigte Selfie. Verschwommen, über- oder unterbelichtet und, wo zum Teufel wurde das denn aufgenommen? Sowas muss doch wirklich nicht sein! Idealerweise stammt das Bewerbungsfoto von einem professionellen Fotografen, der seine Kunden in Sachen Kleidung, Haltung und Ausdruck auch beraten kann.

Talentierte Freunde und ein paar Optimierungshandgriffe im digitalen Fotoapparat reichen inzwischen für die meisten Bewerbungen (gerade in der Gastrobranche) aus. Und ja, selbst ein Selfie kann funktionieren, wenn man einige Dinge berücksichtigt.
Tipps für ein Bewerbungsfoto mit Erfolgsgarantie
Technische Bildqualität: der Schnappschuss von der Handykamera sollte nach dem Druck zumindest noch zu identifizieren sein. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kontrolliert, dass sein Bewerbungsbild eine Auflösung von 300 dpi hat. Vorteilhaft ist ein heller Hintergrund und genügend Licht. Bezüglich Größe empfehlen sich Maße von ungefähr 4,5 × 6,5 cm.

Was zieh‘ ich an? Hier ist der Adressat entscheidend. Bewerbe ich mich in einem konservativen Traditionshaus, das Wert auf zeitlose Eleganz, hohes Niveau und klassischen Stil legt oder in einem hippen Start-up, das auf ein junges, buntes Publikum abzielt.
Im Zweifelsfall passt das klassische weiße Hemd (nicht zu stark zugeknöpft) und Zurückhaltung bei Schmuck und Make-up. Alles andere lenkt zu sehr von dem freundlichen, aufgeschlossenen Lächeln ab, das für das Bewerbungsfoto absolut notwendig ist.


Körpersprache: „Das Attraktivste, was ein Mädchen tragen kann, ist ein Lächeln“, sagte einst Marilyn Monroe und diese Weisheit gilt nicht nur im Fall Bewerbungsfoto auch für die Herren. Logisch sollte man sich dem Betrachter zuwenden und somit seine aufgeschlossene und gepflegte Art unterstreichen.
Fazit: Am besten, man versetzt sich in die Position des Arbeitgebers: Wen würde ich einstellen? Den Bewerber, der sich offenkundig Gedanken über sein Bewerbungsfoto gemacht hat, oder den, der das nächstbeste Selfie der letzten Urlaubsreise beifügt hat? Der extravagante Jumbo-Cocktail und das SpongeBob-Tattoo auf der Wade werden sicherlich im Hinterkopf des Personalers herumgeistern, während er die Bewerbungsunterlagen studiert. Ein durchdachtes Bewerbungsfoto kann den entscheidenden Unterschied ausmachen und Eure Professionalität unterstreichen, während ein unpassendes Foto ungewollt vom eigentlichen Potenzial ablenken könnte.

Apropos Potenzial: Wir freuen uns auch auf Eure Initiativbewerbungen – gerne mit Bild ;)!